Bei Haarausfall stehen Männern verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Wirksamkeit hängt dabei maßgeblich von der Ursache des Haarverlusts und dem Zeitpunkt des Behandlungsbeginns ab.
Medikamentöse Behandlung
Für die Behandlung von erblich bedingtem Haarausfall sind primär zwei Wirkstoffe wissenschaftlich anerkannt. Minoxidil wird äußerlich als Schaum oder Lösung angewendet und fördert die Durchblutung der Kopfhaut. Der Wirkstoff verlängert die Wachstumsphase der Haare, wobei erste Ergebnisse nach 3 bis 6 Monaten sichtbar werden [13]. Studien zeigen, dass Minoxidil bei 90% aller betroffenen Männer den Haarausfall stoppt [14].
Finasterid hingegen wird als Tablette eingenommen und hemmt die Umwandlung von Testosteron in DHT, was die Haarfollikel schützt [13]. Bei 66% der Anwender verbessert sich das Haarwachstum über einen Zeitraum von zwei Jahren [8]. Allerdings kann Finasterid Nebenwirkungen wie Libidoverlust, Erektionsstörungen und in selteneren Fällen auch Depressionen verursachen [12].
PRP Behandlung
Die PRP-Behandlung (Platelet-Rich Plasma) ist eine wirkungsvolle Methode zur Stimulierung des Haarwachstums, insbesondere in frühen bis mittleren Stadien des Haarausfalls. Dabei wird körpereigenes, plättchenreiches Plasma aus dem Blut des Patienten gewonnen und gezielt in die Kopfhaut injiziert. Die darin enthaltenen Wachstumsfaktoren regen die Regeneration der Haarfollikel an und verbessern die Durchblutung der Kopfhaut. PRP eignet sich besonders gut, wenn der Haarausfall noch nicht weit fortgeschritten ist und die Haarwurzeln grundsätzlich erhalten sind. Da es sich um eine minimalinvasive Therapie ohne chirurgischen Eingriff handelt, ist PRP gut verträglich und mit kaum Ausfallzeiten verbunden.
Supplements
Individuell abgestimmte Supplemente können eine sinnvolle Unterstützung bei Haarausfall darstellen, insbesondere wenn ernährungsbedingte Mängel oder Stoffwechselungleichgewichte vorliegen. Durch gezielte Analyse (z. B. Blutwerte) lassen sich Defizite an Mikronährstoffen wie Eisen, Zink, Biotin oder Vitamin D identifizieren. Basierend auf diesen Ergebnissen entwickeln wir bei māra personalisierte Supplement-Konzepte, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind. In Kombination mit anderen Therapien wie PRP oder Exosomen können Supplemente die Wirkung zusätzlich fördern und das Haarwachstum langfristig stabilisieren.
Pflegeprodukte und Hausmittel
Spezielle Shampoos mit Koffein können die Durchblutung der Kopfhaut anregen und das Haarwachstum verlängern [17]. Natürliche Öle wie Kokos-, Argan- oder Jojobaöl stärken das Haar und können bei temporärem Haarausfall unterstützend wirken [18]. Auch Kräuterextrakte aus Basilikum, Rosmarin oder Brennnessel zeigen positive Effekte: Basilikum enthält Beta-Sitosterol, das DHT entgegenwirken kann [19], während Rosmarin in Studien das Haarwachstum förderte und Haarausfall verringerte [18].
Lebensstil und Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für gesundes Haarwachstum. Besonders wichtig sind Proteine, Schwefelaminosäuren, Eisen, Zink und B-Vitamine [9]. Lebensmittel wie Linsen, Eigelb, getrocknete Hülsenfrüchte, rotes Fleisch und Vollkornprodukte sollten regelmäßig verzehrt werden [9]. Bei nachgewiesenem Nährstoffmangel können Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein [11].
Zudem beeinflussen Stressreduktion, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung den Haarwuchs positiv [13]. Eine tägliche Kopfhautmassage fördert die Durchblutung und stimuliert die Haarfollikel [9].